Papier oder e-book?

  • Seit letztem Jahr lese ich Perry Rhodan Neo und freue mich alle zwei Wochen auf die nächste Ausgabe.
    Nun besitze ich seit Januar einen Kindle, für den PR:Neo auch zur Verfügung steht und ich stehe vor einem Dilemma:


    Pro Papier:

    • Sehr schönes Cover
    • Geld geht z.T. an mein Büdchen, welches ich gerne unterstütze
    • Einzelne Ausgabe ist immernoch leichter und kleiner als ein Kindle, passt besser in Hemdbrusttasche
    • Papiergefühl

    Pro Kindle:

    • Kostet nur ca. 3€ statt 4€ pro Ausgabe
    • Platzverbrauch erhöht sich nicht mit gekauften Ausgaben; meine Silberbände 1-64 machen sich zwar gut im Regal, aber irgendwann wird's eng
    • Ist einen Tag früher online verfügbar


    Was würdet ihr vorziehen?

  • Ich plädiere eindeutig für Papier, vor allem in gebundener Form.


    Ich hab letztens das erstes Buch, was ich mir damals mit 12 gekauft habe, wieder in Händen gehalten und wurde unheimlich nostalgisch und sentimental. Es richt noch wie damals, es fühlt sich an wie damals und die Umschlaggestaltung hat nachwievor etwas magisches. Da kleben so wahnsinnig viele Erinnerungen dran.


    Zur einer statischen und irgendwie abstrakten digitalen Sache wie einer Datei wirst du niemals so einen starken Bezug entwickeln können. Einfach weil diese Ansammlung von Bits und Bytes an sich mit keinerlei Sinn wahrnehmbar ist, auch wenn man diese natürlich mit den entsprechenden Gerätschaften auslesen und visualisieren kann. Aber es fehlen wichtige Eigenschaften, die Gegenstände für Menschen bedeutsam machen können.


    Die Haptik, das sensitive Wahrnehmen, das Gewicht, die Beschaffenheit des Materials, die Farben, die Umschlaggestaltung etc. all das wird aufgeladen mit den Eindrücken die man in der fiktiven Welt hinter dem Umschlag, Seite für Seite sammelt, aber auch mit den Erfahrungen, die man in dieser Zeit jenseits dieses aus Buchstaben geschaffenen Zauberreichs macht. All das speichert die Materie ab, und bekommt somit ihre Bedeutung. Sie konserviert die Erinnerungen und das Gefühl des Damals.


    Durch das Fehlen dieser Eigentümlichkeit geht dem printlosen Medium jede Nuance an Magie und jeder Wesenszug ab, und Literatur verkommt schlechterding zu einer vollkommen unpersönlichen, auf Zweckmäßigkeit ausgerichteten, beliebig gewordenen Sache. Zu der ein persönlicher Bezug, nur zu erahnen ist, in Folge der am Boden liegenden, von den Blüten der Vergänglichkeit gefallenen welcken Blätter kurzfristigen Frohsinns und kurzeitiger Unterhaltsamkeit, über die die Schatten von Zeit und Vergessen wie finstre Himmelsstürme hinwegfegen, und mit sich reissen.


    OK - das war zugegebener Maßen jetzt sehr pathetisch, ausschweifend und überromantisch formuliert. Aber das is ja auch ein Thema über das es wert sein sollte nachzudenken.



    Aber um noch was versöhnliches an die Freunde digitaler Schriftstücke zu richten:


    Ein Freund von mir ist schnellleser, der macht, wenns hoch kommt, 1000 Seiten an 2 Abenden. :pillepalle: Bei seinem literarischen Konsummuster ist der echt froh so schnell, kostengünstig, platzsparend und einfach sich neues Schriftzeug mit seinem iPad zuführen zu können.


    Für Sachliteratur für Arbeit, Uni, Schule etc. denk ich is das auch ne sehr gute und komfortable Innovation.

  • Papier is doch klar =D
    wen sie im regal stehen is es einfach immer geiler =D
    trifft auch bei Games zu ;)

    So habe ich früher auch gedacht, aber in Zeiten von Steam und GOG.com ist mir der Komfort einer zentralen Spieleverwaltung sehr ans Herz gewachsen. Jedes Mal, wenn ich KotOR oder Diablo 2 installieren möchte, lachen mich über neuntausend CDs böse an.


    Außerdem: "Als ich in deinem Alter war, musste ich noch das Haus verlassen, wenn ich ein neues Computerspiel wollte."



    Den letzten PR:Neo habe ich nun übrigens auch als Büchlein gekauft. :P

  • Schreibe ja selbst Bücher und kenne daher auch eBooks. Aber für mich hat das einfach viel mehr Spaß, wenn das Buch ausgedruckt aus Papier ist... liest sich für mich einfach angenehmer. Selbst mit den eBook-Readern ist das für mich nicht so angenehm wie direkt ein Buch in der Hand zu halten.

  • Also nen eBook hat den Vorteil, dass ich Unterwegs nur mein iPad brauche mit dem man halt noch viel mehr machen kann. Logistisch klar im Vorteil! Allerdings ist viel lesen am Bildschirm eher gewöhnungsbedürftig und das ich hundert eBooks mitnehmen kann bringt mir auch nichts. Lese eh nur ein Buch und nicht 5 gleichzeitig.


    Aber meist liest man im Urlaub oder da wo man es sonst genießen kann. Also ist die Logistik egal und Sonnencreme oder Sand auf/im iPad ...nö.


    Da tendiere ich zu Papier ... ein gutes Buch bekommt man außerdem in Papier auch sehr gut wieder los.

  • Ich kann den ebook-Dingern nichts abgewinnen. Wie schon erwähnt für Magazine, Paper, Uni-Krams und so ne nette Sache, aber klassische Bücher möchte ich nicht missen. Sehen im Schrank nett aus, können nicht kaputt gehen und laufen auch ohne Batterien. Bei Lehrbücher kann man auch noch wichtige Sachen anstreichen oder die Seite kopieren.

  • Mir gehts genauso wie den meisten. Gegen ein echtes Buch kommt so ein ebook-Reader einfach nicht an. Hab den Reader schon mal ausprobiert, aber allein schon durch das Format und das Handling verliere ich absolut die Motivation, da auch nur jemals ein "Buch" durchzulesen.


    Bei einem echten Buch ist es einfach viel angenehmer, allein schon durch den Geruch eines frisch gedruckten Buchs. Und man hat auch durch das Umblättern immerhin das Gefühl, voranzukommen. :thumbup:
    Und selbst beim Unikram, den man online abrufen kann, druck ich mir alles aus. Ich hasse es einfach, auf dem Bildschirm zu lesen. Ich brauch Notizen und Textmarker.

  • ich finde dass man sich in e-books oder book tablets nicht so schön in der fantastischen welt der mythen verlieren kann wie in einem buch aus papier, das lesen wirkt irgendwie heruntergeleiert und trocken. (IMO)

  • Ich finde die Idee ja genial und es wird sich Zeigen was in Zukunft daraus wird, aber momentan ist das ganze noch in den Startlöchern. Daher greife ich bestimmt noch nicht zu. Aber davon abgeneigt bin ich sicher nicht. Es stellt sich natürlich Frage: Wie kann ich meine Bücher sicher aufbewahren? Denn wenn die Festplatte von dem E-Book mal hin ist, dann wäre es ziemlich blöd wenn auch alle meine Bücher weg sind.

  • Meiner Meinung nach auch auf jeden Fall das "Papier".
    Denn ich kann mir vorstellen , dass es bei längeren Reisen gut dazu kommen kann , dass dem Akku vom
    e-book der Saft ausgeht.Und wie die Vorposter hier schon mächtig darüber diskutiert haben , ist der Flare vom Papier einfach nur besser.

  • da ich mein handy überall dabei hab, find ichs praktischer e-books zu lesen als ein komplettes gebundenes buch. außerdem siehts besser aus wenn man mit dem handy auf der arbeit erwischt wird als mit nem buch XD

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