Nunja ich kann meinen "Vorrednern" in vielen Sachen zustimmen, oft liegt es wirklich an mangelnder Intelligenz und an der Anonymität des Netzes, dass es zu solchen Auswüchsen kommt. Witzig finde ich übrigens den Titel des Threads in dem der aus dem Hip Hop stammende Begriff "Beef" vorkommt. Nunja damit stellen sich jene die genau dies tun ja mit denen die sie "hassen" auf eine Stufe.
Nun mal zum musikalischen Belangen. Ich denke Hip Hop ist einfach sehr degenerierte "Musik" und das meine ich jetzt gar nicht wertend sondern eher in der Hinsicht, dass es hier einfach nicht mehr um handgemachte Musik geht. Es reicht ein gewisses lyrisches Talent und ein vorhandenes Rhytmusgefühl, der Rest ist technische Ausstattung. Das ermöglicht es Leuten ihre Meinung durch das Medium Musik zu veröffentlichen die keine Instrumente beherrschen. Das Ganze ist ja im Grunde einem Minimalismus aus Geldmangel entsprungen, da sich die schwarzafrikanische Bevölkerung in den USA einfach nichts leisten konnte/kann.
Der Metal ist aus dem Rock entstanden dieser aus dem Blues und dieser aus den Sklavengesängen (ist eine sehr vereinfachte Darstellung). Man sieht also, dass es zumindest was die Wurzeln angeht durchaus parellelen gibt. Der Metal entwickelte sich nun aber in eine komplett andere Richtung und da liegt meiner Meinung nach der Casus Knacktus.
Metal bedient sich viele anderen Genres und lässt viele Einflüsse zu. Die Kompositionen sind daher meist sehr komplex manchmal aber bewusst minimalistisch. Damit kann der geneigte Hip Hop Hörer nun mal nichts Anfangen und andersrum genauso.
Ich persönlich sehe Hip Hop einfach weniger als eine Art Musik sondern einfach nur als eine Kunstform an. Als solche Kunstform akzeptiere und respektiere ich diese auch. Als Musik würde ich es allerdings nicht bezeichnen, da mir hier einfach das handwerkliche erzeugen von Klängen fehlt.
Darüber hinaus hat Hip Hop natürlich ein generelles Problem mit der Selbstdarstellung. Viele Künstler wollen nicht kritisieren, weil ihre Kritik eh ungehört bleibt sondern gehen den Weg der Provokation. Dadurch entstehen überspitzte Texte über Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Drogenkonsum usw.
Leider macht es den Anschein das viele der Hörer sich dieser Überspitzung zum Zwecke der Provokation nicht bewusst sind und dieses verhalten als normal ansehen und sich sogar davon in gewisser Weise sozialisieren lassen. Dies führt dann natürlich zu einer degeneration der Gesellschaft an dem aber sicher nicht der Hip Hop schuld ist sondern das System dass die verursachenden Misststände geschaffen hat.
Hier fehlt es oft der Metalgemeinde an der nötigen Tiefenschärfe weswegen sie, gerne auf Hip Hop losgehen und das ganze als unterklassen Musik verhöhnen. Gleiches tat man übrigens Ende der 80er und Anfang der 90er mit dem Metal
Ich hoffe ich konnte einigen eine neue Sichtweise auf die Dinge eröffnen