Fallout New Vegas - Spielbericht

  • Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht zu New Vegas. Was ist neu, was ist geblieben, was sind sinnvolle Änderungen? Und gibt es schon Tipps und Lösungen?


    Nach ca 10 Stunde Spielzeit.


    Grundsätzlich kann man sagen, Fallout New Vegas entscheidet sich optisch kaum von Fallout 3, was die Charaktere und Texturen angeht. Ich spiele mit höchsten Einstellungen, dennoch wirken Texturen teilweise verwaschen und unscharf. Das fängt schon bei der Charaktererschaffung und dem Heldenportrait an.
    Bestimmte Figuren wurde jedoch differenzierter und mit mehr Details ausgestattet, so das sich das am Ende wieder aufwiegt. Die Umgebung, soweit bisher gesehen, ist zwar immernoch ein Ödland, dennoch ist sie abwechslungsreicher wie in Fallout 3 dargestellt, was der Atmosphäre zuträglich ist. Es gibt einige Pflanzen, die zum Teil abgeerntet werden können, Dörfler bewirtschaften ihre kümmerlichen Felder mit Mais und Kakteen. Es gibt Brunnen und Bewässerungsanlagen, ja sogar Viehzucht, allerdings ohne die Brahmin.


    Das Pflanzen nun abzuernten sind, liegt in dem neuen Hardcore-Spielmodus begründet. Dieser stellt einem keinen schwierigeren Gegner (dafür gibt es 5 Schwierigkeitsgrade) in die Welt sondern simuliert das Überleben in der unwirtlichen Umgebung. So gibt es Hunger, Durst, Müdigkeit. Natürlich auch die Verstrahlung und die Abhängigkeiten von Substanzen.
    Dazu wurde wieder ein Reputationssystem eingeführt. War es in Fallout 3 so, das das Karma allgemein sankt, wenn man etwas stahl, so scheint es nun nur bei der Fraktion zu sinken, bei der man als Langfinger unterwegs ist. Leider gibt es in meinen Augen noch immer den Fehler, das die Plünderung auch dann noch bestraft wird, wenn es dafür keine Zeugen (mehr) gibt.
    Auch die Gegner schleppen nun bedeutend mehr mit sich herum. Was auf der einen Seite nicht verkehrt ist, führt aber bald dazu, das man sehr viel Zeit mit der Inventarverwaltung zubringen muss. Denn die Tragkraft ist noch immer begrenzt, und im Hardcoremodus um so mehr.


    Und auch eine Spielerwohnung gibt es wieder, auch wenn man sich diese mieten muss. Folgt dazu der Hauptquest bis nach Novak. Ich gehe mal davon aus, das man sich in mehreren Orten ein Zimmer mieten kann und schlußendlich auch wieder seine eigene Wohnung bekommt. Doch schon das erste von mir angemietete Hotelzimmer verfügt über 8 Behälter, so das man hier gut sortieren kann. Es gibt den erste Hilfe Kasten, einen Kühlschrank, mehrere Kleiderschränke, eine Waffenkiste und einen Safe. Ob der für andere dann verschlossen ist, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Aber soviele Deckel habe ich noch nicht, als das ich die im Safe bunkern müsste.
    Ich habe allerdings noch nicht ausprobiert, ob man in Kisten neutraler Gebäude zwischengelagerte
    Gegenstände behält, oder ob sie irgendwann verschwinden, weil beispielsweise ein Sammler vorbei kam.
    Die Frage stellt sich einfach, da man eine solche nmenge an Zeug findet, und erst sehr spät feststellt, ob man es braucht oder nicht. Denn hier liegt der Hund begraben. Das Craftingsystem von Fallout 3.
    Man kann alle fast alle Gegenstände irgendwie kombinieren. Zum Glück hat man die grundlegenden Rezepte schon, aber Munition besteht aus vier oder mehr Componenten. Es gibt aber noch verschiedene Munitionsarten. Ob normal, panzerbrechend, mit hohler Spitze, ....
    Und dann natürlich die Menge der verschiedenen Munitionsgrößen. Im Hardcoremodus hat nun auch Munition ihr Gewicht. Da die meiste der rumliegenden Munition aber irgendwem gehört, riskiert ihr entweder einen Karmaverlust oder aber, ihr müsst wirklich sortieren, welche Bauteile ihr ständig mitführen wollt. Werkbänke stehen aber oft genug rum, so das man jederzeit mehr Munition nachfertigen kann, wenn man genug Rohstoffe hat. Es wird euch auch mal nichts anderes übrig bleiben, als die eine Munitionsart zu zerlegen, um an genügend Rohstoffe für die aktuell benutze Waffe und deren Munition zu kommen.


    Was fiel mir noch auf?
    Die schon in meinen Bericht vom 06.09.2009 (Seite 16) erwähnten Clippingfehler bei den Ameisen tauchen auch hier auf. Ebeso einige Fehler in der Kollisionsabfrage beim Türen öffnen. Sien behindern zwar nicht den Spielfluss, sind aber doch ärgerlich, da man das schon hätte abstellen können. Bekannt sind diese Fehler ja.


    Mein Fazit: Fallout New Vegas ist ein Fallout 3 in anderer Umgebung. Der wirkliche Unterschied entsteht erst, wenn man den Hardcoremodus spielt. Ebenso tauchen viele Anspielungen auf, die man nur versteht, wenn man Fallout 1 und 2, vor allem 2 gespielt hat. Diejenigen, die das nicht getan haben, werden in ihrem Spielfluss zwar nicht beschnitten, allerdings tauchen für diese vermehrt Randnotizen auf, zu denen sie nicht wirklich einen Bezug finden können.


    Tipps habe ich noch keine neuen, da man auch hier wie in Fallout 3 auf verschiedenen Wegen agieren kann und jeder Spieler seinen eigenen Weg finden muss. Nur eine Sache kann ich euch auf den Weg geben, da ich es auch mal ausprobiert habe. Viele Cheats aus Fallout 3 funktionieren auch hier, wenn auch bei weitem nicht alle. Zum Beispiel die ganzen Sonderwaffen.
    Aber nehmt euch nicht den Spielspaß und holt euch gleich zu Beginn eine super Waffe, ne dicke Rüssi und viel Munition. Entdeckt die Welt, freut euch auf die nächste bessere Waffe, die ihr findet und wachst mit euren Aufgaben. Das macht mal den großen Reiz der gesammten Falloutreihe aus.


    Also, willkommen im Ödland! :sniper: :monster:

  • Nach ca 20 Stunden Spielzeit
    (ca 10-12h ingame Spielzeit)


    Wenn ich mir so die Karte anschaue, möchte ich sagen, das ich mit den entdeckten 30 Reisepunkten ca 20% der Karte abgelaufen bin. Ich bin auch noch nicht in New Vegas angekommen, hätte aber jederzeit dorthin aufbrechen können.
    Viel Neues gibt es nicht zu berichten. Man findet viele Waffen relativ wenig Munition und leider bekommt man bei bestimmten Ausrüstungsgegenstände Probleme mit der Reparatur. So bekam ich von der stählernen Bruderschaft als Questbelohnung ein Tristrahl-Lasergewehr, habe aber nichts im Inventar um dessen Zustand von ca 35% zu verbessern.


    Negativ auffallen tun mittlerweile viele unnütze Laufwege. Ein Beispiel. Man ist in einem Bunker und muss für jemanden etwas erfragen. Also wandert man 2 Minuten durch die Gänge, spricht 3 Minuten mit der Person und läuft wieder 2 Minuten zurück, nur um nach weiteren 2 Gesprächsminuten den gleichen Weg noch 2x absolvieren zu müssen. Da man dabei jedes Mal das Gebiet wechselt, kommen also zusätzlich insgesamt 6 Ladepausen zusammen, die aber zum Glück recht kurz ausfallen.


    Auch Begleiter habe ich schon entdeckt, hätte mir aber noch mehr Freiheiten bei deren Einstellungen gewünscht. Immerhin kann man diesen diferenziertere Befehle geben, was ein großes Plus gegenüber Fallout 3 ist. Geblieben ist auch, das man weiterhin nur einen Begleiter mitnehmen kann. Das reicht aber auch, denn mein Scharfschützenbegleiter ist so gut und schnell, das ich selbst oftmals gar nicht mehr zum Schuß komme.
    Aber auch hier fällt auf, das der Begleiter oftmals ein im Inventar nicht vorhandenes Messer zücken, und damit auf die Gegner losgehen will, ehe er sich darauf besinnt ein Gewehr mit genügend Munition zu haben. Positiv anzumerken ist, das sie im Kampf, außer an sehr engen Stellen, einem nicht vor die Flinte laufen. Frindly Fire kann damit so gut wie ausgeschlossen werden. Ab und an kommt es aber noch vor. Also Vorsicht bei denjenigen unter euch, die gerne mit automatischen Waffen losziehen um das Ödland zu befrieden.


    Was mir persönlich nicht gefällt ist, das die Schnellwahltaste Nummer 2 mit der Nachladefunktion belegt ist und ich da keine Waffe konfigurieren kann.
    Wenn man sowieso mit WASD steuert, ist es doch egal, ob ich mit der Taste 2 oder der Taste R nachlade. Ich persönlich nutze sogar nur die Taste R dafür, habe nun aber zwangsläufig eine Waffe weniger in der Schnellauswahl.
    Und noch eine Schnellwahltaste sei erwähnt. F5 zum schnell speichern. Supermutanten sind ja eine Klasse für sich. Hier lauft ihr aber sehr früh Angehörigen vom Nachtvolk über den Weg. Das sind fast unsichtbare Supermutanten, die mit ihren großen Schwertern oder auch Schusswaffen immensen Schaden anrichten können. Wer hier nicht aufpasst, wird sehr oft sein Lebenslicht aushauchen. Mittlerweile weis ich, worauf man achten muss. Aber getarnt greift bei denen kein VTAS-Modus, so das hier bei einigen Spielern bestimmt einiges an Frust aufkommen dürfte, da ihre waffen teilweise doch noch zu schwach für solche Begegnungen sein dürften.


    Was fällt mir noch auf? Das Craftingsystem habe ich ja schon im ersten Beitrag erwähnt gehabt. Dummerweise kann ich zwar Munition auseinandernehmen oder zusammenfügen, ebenso wie einige Stimulanzien, aber die Waffen selbst habe ich bisher noch nicht verbessern können, obwohl ich schon verschiedene Komponenten gefunden habe. Sei es eine Laufverlängerung oder ein Zielfernrohr. Solche Zusätze sind übrigens auf bestimmte Waffen beschränkt. So habe ich ein KK-Zielfernrohr im Inventar, was ich demzufolge auch nur auf dem Kleinkalibergewehr montieren dürfte, nicht aber auf dem Jagdgewehr. Allerdings habe ich auch schon einige verbesserte und auch einzigartige Waffen gefunden. Von daher ist das noch nicht ganz so wild. Kann ja sein, das ich erst einen Lehrmeister benötige oder aber es nur bestimmte Personen gibt, die einem sowas montieren. So war das ja auch in Fallout 2 gewesen.
    Tja, was gibt es noch. Wie erwähnt dürfte ich ja noch einiges im Spiel vor mir haben. Nach ca 10 Stunden effektiver Spielzeit (ich habe öfters geladen, um mir bei bestimmten Quest die mir zur Verfügung stehenden Lösungswege anzusehen), habe ich allerdings schon Level 16 erreicht. Die Perks, welche man ausbilden kann, kann ich aktuell bis Level 28 einsehen. Ich gehe also mal davon aus, das auch hier erst einmal bei Lv 30 Schluss sein wird. Bei meiner Spielweise (ich nehme jede von mir entdeckte Nebenquest mit), werde ich also nach ca 50% des Spiels meinen Charakter nicht weiter verbessern können, außer vielleicht durch Bücher.


    Tipp: Auch in Fallout New Vagas gibt es wieder Bücher zur Talentsteigerung. Allerdings habe ich noch keine Wackelpuppen entdeckt. ;)
    Hier nun gibt es aber zwei verschiedene Arten von Bücher. Achtet auf die beschriebene Auswirkung des Buches, denn die Bücher, die euren Talentwert um 10 Punkte steigern, wirken nur kurzzeitig. Es dürfte so um eine Minute gewesen sein. Mit einem Perk kann man diese Zeit später verdreifachen.
    Daneben gibt es noch Bücher, die euer Talent dauerhaft um 3 Punkte steigern. Auch hier gibt es noch einen Perk, der euch einen weiteren Punkt geben würde. Im übrigens sind diese Bücher auch schwerer. Ich wollte das nur gesagt haben, damit ihr diese auseinanderhalten könnt.


    EDIT: Eine kleine Berichtigung. Die Taste 2 und die damit verbundene Belegung des Schnellwahlslots hat doch ihre Berechtigung. Mit Taste [R] lädt man weiterhin nach, wärend man mit der taste [2] durch die verschiedenen Munitionstypen scrollen kann.

  • Nach 24 Stunden Spielzeit / 15 Stunden ingame.



    Ich habe Level 20 erreicht und als Bonus den Entdecker gewählt. Mit diesem Perk bekommt man ja alle Ortschaften auf der Karte angezeigt. Tja, Fakt ist, ich habe noch einiges vor mir, aber was ich vormals nur befürchtet habe, ist nun Gewissheit. Ein großer Streifen, und damit fast 20% der Karte, sind nicht begehbar. Allerdings habe ich meine schon freigeschalteten Reisepunkte einmal nachgezählt. Es sind derer 33. Das 4-5fache der bisher besuchten Orte habe ich also noch vor mir. Von daher ist die Spieldauer als recht hoch anzusehen.
    Auch die Wiederspielbarkeit dürfte durch das Fraktionssystem gegeben sein, da man einer Vielzahl von Gruppierungen begegnet.
    Nun werde ich mir aber erst einmal einen gemütlichen Bunker oder eine verlassenen Hütte suchen und mich zur Nacht betten. Leere Hütten habe ich nämlich schon mehrere gefunden. Zum einen ist dort kein NPC in der Nähe und ich werde vom Karma nicht bestraft, wenn ich mich an deren Inventar bediene. Auch nach einem Feldversuch, in dem ich dort einige Ausrüstung deponiert hatte und dann an einem anderen Ort zwei Wochen campiert hatte, war meine abgelegte Ausrüstung noch vorhanden.
    Allerdings fehlt den Hütten selbst der geringe Luxus, den die Megatonhütte bieten konnte. Aber egal, my Home is my castle.
    :koenig:


    Noch eine Anmerkung zur Grafik. In Nellis, einer Siedlung auf einem ehemaligen Militär-Flughafen, bekam ich arge Anzeigeprobleme. Die Objekte und Gebäude wurden sehr langsam geladen, ploppten teilweise erst kurz vorher auf und auch beim laufen bekam ich böse Ruckler zu spüren. Dies ist bisher aber der erste Moment, in dem ich diese Probleme hatte. Leider muss ich davon ausgehen, das es an der Programmierung liegt, da ich diese Probleme nur in Nellis aber dort dafür ständig habe, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.
    Auch mein Begleiter agiert hier etwas seltsam. So folgt er mir oftmals nicht, um plötzlich aus einer ganz anderen Ecke zu mir aufzuschließen, oder aber weiterzurennen wenn ich irgendwo stehenbleiben will. Es sind auch keine Feinde in der Nähe. daran kann es also nicht liegen.
    Es trübt den Spielspaß in diesem Moment zwar schon, wenn ich aber Nellis verlassen habe und mich wieder an einem anderen Ort rumtreibe, ist das aber schnell vergessen.



    P.S.: THX Anoth3r_One

  • Spielzeit ingame 24h30min


    Ich habe New Vegas erreicht und bin Level 29. Mittlerweile habe ich einige Probleme noch alternative Gesprächsoptionen zu nutzen, da ich nur die wenigsten meiner Skills auf einem Wert von 100 habe.
    Dietriche, Reparieren und Wissenschaft sind natürlich auf 100, dazu ein Waffenskill.
    Aber ich bekomme Aufgaben und Gesprächsoptionen, die doch recht hohe Werte anderer Skills voraussetzen.
    Sprechen 70, Medizin 60, Sprengstoffe 60, Überleben 75, Feilschen 75 soll hier mal erwähnt sein.
    Ich kann euch also nur raten, nur einen Waffenskill auszubauen, damit ihr genügend Punkte für die weiteren Skills habt.
    Vor New Vegas fand ich übrigens eine Klinik, die nach alter Manier Implantate angeboten hat, welche jedes Attribut um einen Punkt steigern würde. Aber auch hier muss man umsichtig agieren, da die Anzahl der anwendbaren Implantate durch die Konstitution begrenzt ist.
    Auch "Spielerwohnungen" habe ich mittlerweile zu Hauf gefunden. So viele, das man sich bald Notizen machen muss, wo man denn was zwischengelagert hat, um das Intentar zu entlasten.
    Menschen die mir Gegenstände reparieren habe ich auch mehrere gefunden, aber noch niemanden, der mir meine Ausrüstung upgradet. Das ist zwar ärgerlich, aber Aufgrund der vielen gefunden Uniques nicht wirklich spielentscheidend.


    Einige Bugs bei Questen sind mir aufgefallen. Beispielsweise werden Quest als gescheitert abgemeldet, die man aber vorher nie angenommen hatte, weil man eine bestimmte Person schon vor seinem Visier hatte.
    Oder aber man kann einer Quest nicht mehr folgen, weil man zwischenzeitlich schon die Gegner vor der Flinte hatte, die man erst mit der nächsten Quest erledigen sollte.


    In New Vegas verliert man meiner Meinung nach sehr schnell die Übersicht unter den Gruppierungen, da man sehr oft von Personen angesprochen wird, die einem zusätzliche Lösungswege anbieten.
    Die Hauptquest führt einen ja automatisch nach New Vegas. Gleich bei der Ankunft wird man aber wieder von Victor (der Roboter, der euch aus dem Grab zog) angesprochen und woanders hingeschickt. Man kann dies tun, kann aber auch seiner Rache folgen. Und ab nun wird es zu verquer, um es hier noch zu erzählen.
    Und eine wichtige Info für so manchen von euch. In New vegas hatte ich das erste Mal Sex.
    Das wird doch gleich wieder die Modder auf den Plan rufen. :zitat:


    Tja, alles in allem werde ich aktuell wohl bei ungefähr 50% der Hauptquest stehen. Ich habe aber noch immer eine Vielzahl von Orten nicht besucht. Dennoch kann ich schon jetzt sagen, das ich das Spiel definitiv ein weiteres mal spielen werde, um einige Entscheidungen anders machen zu können. Da ich diesmal gut spiele, kann sich wohl jeder denken, was ich dann für Entscheidungen treffen werde. ;)


  • Zwischenfazit nach 33h Spielzeit ingame


    Grundlage:

    • Ich habe laut Karte derzeit ca 50% der möglichen Orte besucht.
    • Es liegen dem Bericht ca 45-50h Spielzeit zu Grunde, bei einem Spielstand von erwähnten 33h.
    • ich habe mich noch nicht für eine der drei großen Fraktionen entschieden. Der vielzitierte baldige Krieg ist also noch nicht im Gange.

    Meine Meinung zum Spiel


    Grundsätzlich hat man ein Fallout 3 in Händen, welches aber mit einige Verbesserungen aufwarten kann, wenn man gewillt ist, diese auch zu nutzen. Die gravierendste Neuerung ist hierbei der Hardcoremodus. Daneben natürlich das Crafting. Allerdings muss man auch sagen, das es Teile davon schon als Communitipatch zu Fallout 3 gab, Beispielsweise das Munition ein Gewicht hat. Es ist also eine Weiterentwicklung auf Spielerwunsch, würde ich mal sagen und meiner Meinung nach fährt Bethesda damit sehr gut.
    Am Spielprinzip selbst hat sich natürlich nichts geändert, auch wenn die Kameraeinstellung bei der Schulterperspektive etwas an Weitsicht verloren hat. Man spielt es bei Schusswaffengebrauch daher irgendwann zwangsläufig in der First-Person-Perspektive, da man damit doch besser umgehen kann. Das mag als Nahkämpfer anders aussehen, damit man seine direkte Umgebung besser im Blick hat, allerdings bin ich kein Nahkämpfertyp.


    Der Schwierigkeitsgrad des Spiels selbst ist in 5 Stufen wählbar und das ist auch gut so. Ich selbst habe für den bisherigen Testlauf normal gewählt, allerdings auch schon mal ein paar Versuche den höchsten Schwierigkeitsgrad gewählt.
    Da die Gegner teilweise extrem schnell geworden sind, habe ich den Tutorialkampf auf sehr schwer gegen die Geckos nicht schadlos überstanden, wohingegen ich bei normal ohne Blessuren davon kam. Im weiteren Spielverlauf kann der vierte und fünfte Schwierigkeitsgrad daher für einige Sterbeszenen mehr als üblich sorgen. Todeskrallen sind wieder Todeskrallen (selbst auf normal) und nicht nur Kanonenfutter wie in Fallout 3, Feuergeckos (wer kennt noch die Karawanenbegleitung von Redding aus und die Zufallsbegegnungen?) sind tödliche Gegner, wenn sie denn zum Feuerangriff kommen.
    Tja, also Unterschiede in den Schwierigkeitsgraden sind definitiv zu merken, allerdings fällt auch auf, das ein verkrüppeltes Bein auf schwer oder sehr schwer nicht zum Tode führt, wie dies bis normal der Fall ist. Erst ein kritischer Treffer auf ein verkrüppeltes Bein würde zum vorzeitigen Tod führen. Mit meinem Scharfschützengewehr habe ich 27 Treffer benötigt, bis die Todeskrallemutti auf schwer das zeitliche gesegnet hat. Das ging auch nur so schnell, weil ich ihr irgendwann das Bein amputiert hatte.
    Und das ging auch nur, weil ich das im Godmode probiert habe. Nach ca 10 Schuss hatte sie nämlich die Entfernung zwischen uns beiden überbrückt gehabt. ;)
    Auf normal war es meiner Meinung nach ein angemesser Aufwand, um die Matriarchin zu töten.


    Mittlerweile habe ich vier Begleiter entdeckt. Einen jeden sollte man kurz aufnehmen, um ihn bei nicht Nutzung in sein HQ zu schicken. Das hätte auch einfacher gehen können, da man seinen aktuellen Begleiter erst entlassen muss, dann den neuen aufnehmen muss, um ihn zu entlassen und ins HQ zu schicken. Wenn man Glück hat und schnell genug war, kann der erste noch eingeholt werden, ansonsten müsste man sich diesen aus seinem HQ abholen. Das sind unnötige Reisezeiten, die im Hardcore schnell das Inventar belasten können. Positiv anzumerken ist, das jeder Begleiter dem Spieler bestimmte Bonis mit auf den Weg gibt. Sei es eine bessere Regeneraton, die automatische Zielmarkierung, keine schädlichen Auswirkungen beim Alkoholmiss/gebrauch, ......
    Begleiter können auch nicht sterben sondern gehen nur KO. Dem Realismus nicht unbedingt förderlich, aber Standard in vergleichbaren Spielen. Das habe ich auf der höchsten Schwierigkeitsstufe zwar nicht getestet, aber ich gehe mal davon aus, das es da ebenso sein wird.


    Die Umwelt ist recht ansehnlich gestaltet und bietet einiges zum entdecken. In die verhältnismäßig kleine Karte wurden viele Orte und einige Gimmicks gepackt. Es gibt viele Querverweise auf Fallout 2, auch wenn die Chronologie nicht immer ganz stimmig ist. Mal berichtet ein 60jähriger aus Klamath, und das es ja vor seiner Zeit war, als der Stammeskrieger für Aufruhr gesorgt hat, ein anderes Mal berichtet ihre 20jährige davon, das ihre Tante das Rezept für das Todeskrallenomlett vermacht hat. Da selbige Tante aber in Fallout 2 schon um die 40+ war, müsste sie ja mindestens 80 geworden sein, um ihr Nichte noch kennenzulernen. Also irgendeiner in der Familie war da sehr potent, da zwischen zwei Geschwistern ja 40-50 Jahre liegen müssten. Aber das sind nur Kleinigkeiten am Rande, dennoch wirkt manches aufgesetzt, nur um einen Wiedererkennungsgefühl bei alten Hasen zu wecken. Weniger ist mehr, wäre hier eine gute Devise gewesen. (Ich warte nur noch drauf, ob Harold auch hier wieder in Erscheinung tritt. Bisher habe ich ihn nicht gefunden. ;) Er wäre dann in jedem Teil (außer Tactics) present.)


    Anfangs hat man naturgemäß etwas unter Munitionsknappheit zu leiden, es se denn, man nimmt in den Ortschaften einigen Karmaverlust in Kauf. Alternativ kann man unnütze Munition auch zerlegen und seine benötigte Munition herstellen. Hier fehlen mir aber einige Angaben zur Munition, da es viel neues gibt und man manches Mal nicht einordnen kann, was welche Muni gerade was bewirkt, bzw für welche Waffen diese gut wäre.
    Im weiteren Spielverlauf findet man aber schnell genügend Händler, nur muss man mit Bedacht einkaufen und kann nicht einfach alles auf Vorrat einkaufen. Denkt bitte auch daran, im Hardcoremodus hat Muni ihr Gewicht. Im Falle einer Minigun ist eine ausreichende Menge für einen kleinen Privatkrieg nicht gerade leicht.


    Resümee


    Fallout New Vegas ist das Fallout geworden, was viele schon bei Fallout 3 erwartet haben. Kritiken aus Spielemagazinen, die bemängeln, das Fallout New Vegas nichts neues bietet, mögen sich doch bitte mal fragen was man in einem bestehenden Falloutuniversum denn bitte neu erfinden soll. Es ist da, es ist gut und man soll es gefälligst nicht kaputt-erfinden. Positiv überrascht hat mich bisher die recht lange Spielzeit. Hier hatte ich die Befürchtung, das das Spiel schon nach 30-40h am Ende wäre. Folgt man stur der Hauptquest und will nur nebenbei ein wenig leveln, mag das der Fall sein. Aber will man die Welt entdecken und auch die Nebenquests und Begleiterquest absolvieren, dann kann man wohl bei geschätzten 100h landen. Das ist ein Umfang, den es so doch schon lange nicht mehr gegeben hat. Das letze PC-Spiel, wo ich dies annähernd erreichte, war Baldurs Gate II - und das ist schon 10 Jahre alt.
    Wenn nun noch die Modder kräftig schuften und auch hier noch einige Addons nachkommen, topt dies Fallout 3 alle Mal.
    Wie vorher schon erwähnt, gibt es natürlich auch einige Bugs. Bisher ist mir aber keiner untergekommen, der wirklich spielentscheidend ist. Alles in allem ist Fallout New Vegas in meinen Augen daher ein gelungenes und problemlos spielbares Spiel, wie es Fallout 3 schon vorgmacht hat.




    So. Das solls von mir erst mal gewesen sein. Da ich diese Woche Spätschicht habe, werde ich kaum zum spielen kommen, so das ich nur nochmal eine abschließden Kritik nachschieben werde, wenn ich mich für eine Fraktion entschieden habe und den Abspann zu Gesicht bekomme.


  • Da hast du wirklich einen informativen Zwischenbericht erstellt. Und ja, ich verstehe die Wertung diverser Spielemagazine (wie z.B. PC Games mit nur 84%, 5% mehr als für ArcaniA oO) auch nicht. Kleiner Hinweis am Rande: Die Begleiter können im Hartmut sterben.

  • Wenn sie genügend Schaden abbekommen, sterben die Gefährten auch auf normal. Sie gehen jedoch vorher meist ko und wenn sie dann weiter attackiert werden, segnen sie natürlich alsbald das Zeitliche.
    Zum Zeitpunkt, als ich das oben geschrieben hatte, hatte ich deren Gegner aber meist ausgeschalten gehabt, bevor die Begleiter gestorben sind.

  • So, nun nach 33 Quests und 130 entdeckten Orten kann ich mal eine Statement abgeben.


    Es dauert zwar eine kleine Weile (bei mir waren es ca. 3h) bis man sich an das Setting gewöhnt hat, aber dann ist New Vegas genauso packend (wenn nicht sogar besser) als Fallout3.


    Zwar ist die Geschichte um den Kurier nicht wirklich so gut inszeniert wie die Trinkwasserrettung in F3, aber durch die vielen neuen Waffen+Mods, besserem Balancing und dem Hardcore Modus hat NV die Nase vorn.


    Auch die Tatsache dass man nicht mehr bei jedem Level-Up eine Fähigkeit aussuchen kann, stellt eine Verbesserung dar. So wird man nicht zum extrem übermächtigen Krieger wie in F3. (aber schon ganz schön stark ^^)


    Die ganzen Bugs und Abstürze die es geben soll, sind mir beim Spielen noch nicht aufgefallen. Auch Ruckler sind nicht vorhanden. Und die Synchro ist identisch wie beim Vorgänger. Nicht gut, nicht schlecht, einfach passend.


    System: Q2Q6600, 3GB-RAM, 2x512Mb GeForce8800GT.
    Version: F New Vegas (dt.) + uncut patch


    So weiter gehts ...


    :sniper: :tot:

  • Es ist geschafft, schon seit ein paar Tagen, doch nun habe ich endlich die Zeit, hier einen abschließenden Bericht zu schreiben.


    Fangen wir mit dem Guten an.
    Wie schon erwähnt, ist Fallout New Vegas in meinen Augen ein besseres Spiel wie Fallout 3 geworden. Diese Meinung ist aber nicht ganz unvoreingenommen, da ich auch ein begeisterter Spieler von Fallout 1, Fallout 2 und Fallout Tactiks war/bin.
    Fallout New Vegas kehrt hier 'zu seinen Wurzeln zurück', wenn man es mal so nennen möchte.


    Und nun das schlechte. Keine Angst, es ist nicht viel. Ich schreibe nur Erklärungen dazu.
    Das ist schlecht zu beschreiben, denn auch hier zählt der persönliche Eindruck. daher möchte ich nur einmal hervorheben, was ich eigentlich auch schon genannt habe.
    Es gibt einige kleinere Grafikfehler. Ein paar Clippingfehler, ein paar fehlerhafte Kollisionsabfragen, die aber nur vereinzelt auftretend oder 'weiße Blitze', die ab und an aufleuchten. In meinem Spiel von 83h waren es vielleicht 5 Fehler bei der Kollisionsabfrage, wo ich mich nicht mehr bewegen konnte, weil ich irgendwo hängen blieb. Ein paar Übersetzungsfehler. beispielsweise, weil man 1.000,- KK angezeigt bekommt, aber nur 100,- bezahlen muss. Schließlich will man sein Gegenüber von 200,- KK runterhandeln und nicht plötzlich das fünffache bezahlen.
    Auffallend ist oftmals die Leere der Gebiete. ich meine nun nicht das Ödland sondern die Städte. Die Casinos - leer. Die Straße - leer.
    Nehmen wir Camp Carravan, den Hauptsitz der NCR in New Vegas. Alles in allem rennen draußen vielleicht 30 Mann und weitere 40 drinnen rum. Das macht es einem Spieler zwar leicht, das komplette Camp zu übernehmen, ist aber auch unrealistisch. Denn wer legt sich schon allein mit einer ganzen Armee an? Eine gute Position, ein gutes Gewehr, und der Ort ist schnell entvölkert. Nunja. Zuviele NPC stören aber auch wieder die Rechnerleistung und wer mehr Volk haben will, kann sich auch hier wieder auf Nexus behelfen.
    Hier mal Bilder eines Casino's. Original und nach einer Modistallation.


    Alles in allem sind dies aber Fehler, die einem zwar auffallen, die aber nicht wirklich spielrelevant sind. Ich konnte Fallout New Vegas fast in einem Zug durchspielen. Einzig bei der erwähnten fehlerhaften Kollisionsabfrage musste ich meinen letzten Spielstand nochmals laden. Abstürze, wie von anderen Spielern in einigen Foren beschreiben, hatte ich kein einziges Mal. Genervt hatt allerdings Steam, da ich einmal fast 4 Stunden nicht spielen konnte, da Steam gerade eine Aktualisierung vollzog. Hier möchte ich gefälligst gefragt werden, oder die Möglichkeit haben, mir meine Patches dann zu installieren, wenn ich dies wünsche.


    Und nun noch was allgemeines.
    Graphisch und akustisch hat sich zu Fallout 3 nicht viel getan. Vielerorts wird die angestaubte Graphikengine bemängelt, aber man muss auch die Seite der Entwickler sehen. Nicht jeder hat einen High-End-PC, und trotzdem soll das Spiel verkauft werden. (Neuste Meldungen sprechen übrigens von weltweit ca 5 Millionen verkauften Exemplaren und ca 300 Millionen Dollar Umsatz. Das sollte weitere Spieler dieser Güte durchaus gewährleisten. Zumal durch offizielle DLC sicherlich noch der ein oder andere grüne Schein dazukommen wird.)
    Die Moddergemeinde ist ja auch recht groß, so das wirkliche Graphikfetischisten (ich persönlich bevorzuge die Formulierung der estetischen Darstellung :rolleyes: ) hier schnell den für sich passenden Mod finden und installieren können. So trage ich beispielsweise das Lady-Outfit. Es ist nicht nude, aber dafür heiß & sexy.


    Aber zurück zum Spiel.
    Beim erstenduirchspielen habe ich mich ganz an Mr. House gehalten. Man tut, was man tun muss, legt sich auch mal mit Fraktionen an, mit denen man bisher eigentlich gut konnte (NCR), bekommt aber manche Aufgabe, die man lieber anders gelöst hätte, was einem das Script aber nicht erlaubt.
    Beispielsweise besucht man die Bruderschaft und hat nur eine Option. Ober man besucht die Großkahne und auch hier kann man nicht optional agieren. Statt dessen bekommt man nur die Meldung, das man diese ignorieren möchte. Warum eigentlich? Vielleicht will ich ja was anderes.
    Trotz dieser Einschränkungen darf man aber nicht vergessen, das FNV einem unzählige Entscheidungen erlaubt, und das in fast jeder Quest. Ein jeder Spieler kann daher, ähnlich wie in Mass Effect, sich seine eigene Welt basteln. Sei es als guter Samariter, als diabolischer Bad Guy oder als irgendwas dazwischen.
    Dieser Umstand und natürlich die verschiedenen Fraktionen, fördern ungemein den Wiederspielwert. Ebenso die Tatsache, das es an vielen Orte einige Eastereggs zu entdecken gibt. Auch wer Fallout 2 nicht kennt, wird oft genug ins schmunzeln kommen.
    Der Abspann wird wie bei Fallout üblich abgehalten, da man seine Handlungen im Ödland noch einmal aufgezeigt bekommt. Wo war man Freund, wo Feind. Welche Quest hat man vergessen und was erwächst daraus?


    Ich werde mich nun erste einmal auf Nexus bedienen und mir da viele schöne Mods zusammensuchen, die das Spielerlebnis noch vielseitiger gestallten werden. Dann werde ich mal meine egoistische Ader raushängen lassen, um mich selbst zum Herrscher der Mojave krönen. Keine NCR, keine Legion und kein Mr. House. Das geht nämlich auch. Ich weis nur noch nicht, ob ich gut oder böse agiere. Aber warum eigentlich nicht mal böses Mädchen sein?

    [Blockierte Grafik: http://www.metropolis-mv.de/evilizzy/hikarifinger.jpg]



    Edit: Einige kleinere Fehler behoben. Wenn jetzt noch was dabei ist, bleibt das so. :D

  • Respekt für deinen Bericht!


    ich bin grade mittendrin im Spiel und auch bei vielem deiner Meinung.Es gibt einfach zu viel Parallelen zu Fallout 3 und zu wenig neues. Obsidian hat den Fokus jetzt halt mehr auf Konsequenzen durch Entscheidungen bei den verschiedenen Fraktionen gelegt. Doch das komplette Szenario, das bei Fallout 3 meines Erachtens um einiges düsterer war als in New Vegas hat mir damals viel mehr zugesagt und ich hab mich auch viel öfter weggelacht. Also meiner Meinung nach ist New Vegas bisher eher eine Entäuschung - zwar ein gutes Spiel, doch angesichts der Erwartungen echt nur wie ein riesen Addon.

  • Respekt für deinen Bericht!


    ich bin grade mittendrin im Spiel und auch bei vielem deiner Meinung.Es gibt einfach zu viel Parallelen zu Fallout 3 und zu wenig neues. Obsidian hat den Fokus jetzt halt mehr auf Konsequenzen durch Entscheidungen bei den verschiedenen Fraktionen gelegt. Doch das komplette Szenario, das bei Fallout 3 meines Erachtens um einiges düsterer war als in New Vegas hat mir damals viel mehr zugesagt und ich hab mich auch viel öfter weggelacht. Also meiner Meinung nach ist New Vegas bisher eher eine Entäuschung - zwar ein gutes Spiel, doch angesichts der Erwartungen echt nur wie ein riesen Addon.

    bin da auch deiner meinung dennoch ein klasse spiel(bericht)

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