• Als Jugendlicher habe ich sehr viele King Bücher gelesen. Die Turm Reihe gehört immer noch zu meinen absoluten Favoriten. Die meisten anderen Bücher von ihm sind für mich uninteressant geworden. Es und The Stand würde ich wohl wieder lesen, den Rest eher nicht.

  • Schlaflos - Insomnia


    War mit 12 Jahren mein erster King Roman - hat mich damals ziemlich umgehauen. Ich denke ich fände ihn heute aber noch immer brilliant. Sehr melancholisch, sehr düster, mystisch und mitreissend. Hat mein Bild von dem Leben von Menschen im hohen Alter sehr verändert - Stichworte: Einsamkeit, Trauer, unmittelbare Todesnähe, Altersdepressionen, Verfall.


    The Green Mile


    Ziemlich eindrucksvolles, phantastisches Drama zu den Themen: Gerechtigkeit, Voruteile, sadistische Machtgeilheit, ihrem Wiederpart - der altrustischen Güte - und wie das Voruteil, die vermeintlich "guten" Menschen mit gesellschaftlich hohem Status dazu verhilft ihren Sadismus an den von der gesellschaftlich Ausgegrenzten zu befriedigen.
    The Green Mile zermetztelt den vermeintlichen Dualismus innerhalb der Gesellschaft mit einem gezielten Hieb.



    Dolores


    Ein sehr intensives Melodrama, das sich dem Thema Gewalt und Kindesmissbrauch in der Familie annimmt. Hat mich ziemlich mitgenommen. Die Verfilmung war übrigens auch ausgezeichnet. Das vielleicht emotionalste Werk von Stephen King und aufgrund der drastik und schwere der Thematik nicht für jeden Menschen erträglich.



    Friedhof der Kuscheltiere


    Ein konventioneller aber sehr guter Horror-Roman, mit der für King typischen herausragend guten Charakterzeichnug. Hab ich sehr gerne gelesen.



    Disperation


    Wieder eine eher konventionelle Horrorgeschichte für Splatterfreunde. Hat mir gut gefallen, war allerdings etwas schwächer als Friedhof der Kuscheltiere.



    Das Monstrum - Tommyknockers


    Ein in der Popkultur vergleichbar vielbesungenes und vielzitiertes Werk. Hatte die eine oder andere Länge, war aber alles in allem eine spannende und eher untypische Horrorstory bei der ich unbedingt wissen musste wie es weitergeht.



    Das Bild - Rose Madder


    Thematisch vergleichbar mit Dolores und wenn man den sadistischen Machtmensch von gesellschaftlich hohem Rang nimmt auch mit The Green Mile.
    Eine Frau flieht vor der heimischen Hölle ihres gewaltätigen Ehemannes.


    Das Buch hab ich damals 2001 zu Gunsten von "Der Herr der Ringe" abgebrochen und nie mehr neu angefangen. Ist aber eigentlich kein schlechter Roman - werd mich dem auch sicherlich nochmal annehmnen.



    Die Arena


    Ein neueres Werk Kings von 2009 und mit knapp 1300 Seiten Kings Drittlängstes.


    Eine Kuppel senkt sich eines Tages über einer Stadt an und isoliert diese Vollkommen von der Aussenwelt. Für viele Kritiker und Fans eine Geschichte im Geiste von The Stand. Hat mich aber vom Stil und Thema her auch sehr an Tommyknockers erinnert. Sehr spannend, sehr lang und ziemlich gut.


    Einem Freund hab ich mal ein bisschen von den Geschenissen im Buch erzählt. Das hatte dann zufolge, dass er jeden Tag wissen wollte was sich neues unter der Kuppel ereignet hat. 60min am Tag gabs dann Storyhäppchen und Gepräche über "Die Arena". Scheint wohl ein ganz gutes Buch zu sein, wenn leute auch durch Nacherzählungen mitfiebern.



    Puls



    Ebenfalls ein neueres Werk aus der Feder Kings. Als eine Hommage an Goerge A. Romeros Zombiefilme (Nacht der lebenden Toten, Zombie bzw. Dawn of the Dead (original) und Zombie 2 u.a.) ist die Marschrichtung von vorneherein Klar - Zombies.


    Während Goerge A. Romero in seine Zombieapokalypse mit seinen Kaufhauszombies eine nuance an Gesellschftskritik mit einarbeitet, tut King dies mit einem etwas technischerem und moderneren Thema - Handys. Alle Menschen, die zu jenem schicksalshaften Zeitpunkt mit ihrer modernen Fussfessel am Ohr telefonieren, werden durch einen mysteriösen Impuls zu amoklaufenden, hirnlosen Zombieversionen Kings - den Phonies.


    Sehr trashig und für Kingverhältnisse erzählerisch flach. Leider bleiben auch die Charaktere blasser als gewohnt.


    Wobei es da eine Szene im Buch gibt, die mich wirklich erschüttert hat - ich hatte Tränen in den Augen. Was einige Charaktere durchmachen müssen......Ich trauer ihr immer noch nach.....Wie kann man einer 15-Jährigen wegen einer solchen lapalie, sowas antun...... und sie wollte ihm sogar helfen......seine wunden versorgen....*kopfschüttel*



    Ansonsten hab ich noch die Kurzgeschichtenbänder Blut und Abgrund quergelesen. Allerdings werd ich mit Kurzgeschichten bei King nie warm. Mir fehlt da immer diese ausufernde, feine Charakterisierung der Personen, diese lebendige große Welt, in der man sich verlieren kann.


    Allerdings ist in Abgrund (bzw. Alpträume) die Geschichte "Entschuldigung, richtig verbunden" enthalten. Die ist ein absoluter Wahnsinn - ich wurde atemlos und vollkommen paralysiert als ich die gelesen hab.

  • "Es" ist ein Buch, das es unglaublich gut schafft, einen beim Lesen in eine Terror-Stimmung zu versetzen, wie mans sonst nur bei einem visuellen Medium erlebt hat. Grandios. Die übertiebene Länge schreckt viele ab, aber man sollte es auf jeden Fall versuchen.

  • Shining ist einer meiner absoluten Favoriten von ihm!
    Das entsprechende Hörbuch ist auch sehr zu empfehlen, für die jenigen, die die Zeit/Motivation zum richtigen lesen nicht ganz finden.
    Und der entsprechende Film von Stanley Kubrick ist auch extrem gut!


    Im September letzes Jahr kam die Fortsetzung zu Shining, Doctor Sleep raus. Leider nicht ganz so überweltigend gut wie Shining, aber immer noch eine sehr gute Mystery Geschichte und eine interessante Fortsetzung.

  • Der dunkle Turm ist der Hammer! Allerdings kommt es mir bei Stephen King auch stellenweise so vor als würde ich einen B-Movie lesen, ich frage mich seit langem ob das der Eindruck ist, den ich von manchen Filmen vielleicht mitgenommen hab, z.B. Friedhof der Kuscheltier, als Buch echt gut gemacht aber der Film ist echt unterirdisch... was zum Teil aber auch an der Synchronisation liegt.


    Zu einer Stelle im ersten Buch des dunklen Turm (Schwarz). Hat jemand ne Ahnung ob diese Fahrt über die Schlucht und der Verlust von Jake relativ am Ende des Buchs an den Herrn der Ringe angelehnt ist oder war das Zufall? Ich fühlte mich schon sehr an Gandalfs absturz erinnert.

  • Zu einer Stelle im ersten Buch des dunklen Turm (Schwarz). Hat jemand ne Ahnung ob diese Fahrt über die Schlucht und der Verlust von Jake relativ am Ende des Buchs an den Herrn der Ringe angelehnt ist oder war das Zufall? Ich fühlte mich schon sehr an Gandalfs absturz erinnert.

    Der Gedanke ist naheliegend, da zur Entstehungszeit von "Schwarz" Tolkien recht beliebt war. Wüsste aber nicht, was das für eine tiefergehende Bedeutung haben sollte. An andere HdR-Parallelen aus den Büchern kann ich mich jetzt nicht erinnern, und auch sonst ging es ja eher in Richtung Oz.
    Aber der Herr der Ringe wurde oft mit dem Dunklen Turm verglichen, warum auch immer. Sind für mich, bis darauf, dass beides Fantasy ist, zwei verschiedene Paar Schuhe. Marketing eben.

  • Die Turm-Saga mag ich auch recht gerne.


    Wenn ihr Stephen King mögt, kann ich außerdem noch die schon genannten Friedhof der Kuscheltiere und The Green Mile, aber auch "Sie", Shining und die Fortsetzung Dr. Sleep empfehlen.


    Am besten finde ich persönlich aber wirklich The Green Mile... :)

  • Alle sind zu empfehlen. Ich lese seit über 20 Jahren King/Bachmann. Hab alle Bücher mehrfach verschlungen. Die Green Mile-Serie hab ich damals als Taschenbuch Teil für Teil sehnsüchtig beim Händler geholt (war ja von KIng auch so angedacht, dass man wie zu Zeiten des Schaufelraddampfers aufs Postschiff wartet :) )
    Sammlungen wie Frühling, Sommer, Herbst ud Tod usw. sollten nicht aussen vor gelassen werden.

  • Von Stephen King habe ich so ziemlich alles gelesen, die Bücher sind ja auch meistens spannender, gut zu lesender Zeitvertreib. "Es" ragt dabei sogar noch etwas heraus.
    Das einzige Mal, daß der gute Mann es geschafft hat, mir so etwas wie Angst einzujagen, das war "Brennen muß Salem", eine Vampirgeschichte. Die hat wohl eine dunkle Saite in mir zum Klingen gebracht...

  • Ich habe schon als Teenager sehr gerne Stephen King gelesen. Darunter waren Shining, Puls und Es.


    Die "Der dunkle Turm" Saga fehlt mir noch. Ich bin noch am Überlegen, ob ich sie mir zulegen soll oder nicht.

  • Ich habe mir vor Kurzem erst das Hörbuch zu Menschenjagd (als Richard Bachmann) angehört und bin ziemlich begeistert davon. Den Dunklen Turm finde ich auch super, "Es" hingegen hat meiner Meinung nach zu viele zähe langweilige Stellen.

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